3. Konzert Choropax  Foto

Hohenemser Chor- und Orgeltage

14. - 16. Oktober 2022, Pfarrkirche St. Karl

Die Orgel ist eines der vielseitigsten und vielfarbigsten Instrumente. Dementsprechend abwechslungsreich wird auch das Programm der heurigen Hohenemser Chor- und Orgeltage:

Julia Lehner und Johannes Zeinler, beide aus Wien, stellen in ihrem Konzert am Freitag, 14.10., 19.30 Uhr, die Klangvielfalt der Gollini-Orgel auf spannende Art vor. Sie interpretieren Werke vom Barock bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Um einmal eine Vorstellung zu bekommen, welche „Schwerarbeit“ ein Organist und sein Registrant zu leisten haben, aber auch welche künstlerische Feinfühligkeit und Konzentration notwendig ist, wird dieses Konzert per Video auf eine große Leinwand in der Kirche übertragen. Ein faszinierender Genuss also für Ohren und Augen. 

Am Samstag,15.10.,19.30 Uhr, gesellen sich die vier Bläser Martin Franz, Klaus Peter, Jan Ströhle und Harald Schele zum Orgelklang. Die vier Musiker der seit 2006 bestehenden Formation „Mixed Horns“ sind allesamt in der Vorarlberger Musikszene engagiert und über die Landesgrenzen hinaus mit verschiedensten orchestralen Projekten sowohl popularmusikalischer als auch klassischer Art bestens bekannt. Auf Einladung der Hohenemser Chor- und Orgeltage 2022 entstand die erstmalige Zusammenarbeit zwischen „Mixed Horns“ und dem Jazzmusiker Benny Omerzell, der neben dem bekannten Jazzkomponisten Phil Yaeger auch für diese einmalige Besetzung eigens komponiert hat. Wir werden auch zwei Uraufführungen zu hören bekommen.

Der Wechsel zwischen Eigenkompositionen für vier Bläser sowie für Bläserensemble & Orgel und  Improvisationen im sakralen Raum, verspricht ein kompositorisch und klanglich farbenreiches Hörerlebnis. 

Am Sonntag, 16.10.,18 Uhr, gastieren der Tiroler Chor „Choropax“ aus Wattens und eine Continuo-Gruppe unter ihrem Leiter Ewald Brandstätter in der Pfarrkirche. „O nata lux“ ist der Leitfaden dieses Konzertes. Licht: Reinstes Element in der Natur, Symbol Gottes für die Christenheit, Sinnbild der Schöpfung und Erlösung. Komponisten aller Epochen versuchten, diese Hinwendung zu Gott durch Musik emotional erlebbar zu machen. In diesem Konzert verschmelzen sakrale Werke zweier bedeutender Komponisten des deutschen Frühbarock, Johann Hermann Schein und Heinrich Schütz, mit zeitgenössischen Vertonungen von Morten Lauridsen, Jacob Narverud, Daniel Elder, Ola Gjeilo, Vytautas Miškinis und Eric Whitacre.

Die Motetten von Schein und Schütz - entstanden in den dunklen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges - beeindrucken durch klare, eindringliche und konsequente Textausdeutung. Mit raschen Stimmungswechseln zwischen Bangen und Hoffen entstehen so auf engstem Raum ergreifende, höchst dramatische Mini-Oratorien.

Während Jacob Narverud mit rhythmischer Exzentrik und dichter Harmonik im „Exsultate“ und im „Alleluja“ überschäumende Freude entfacht, entrücken Daniel Elders „Ave Maria“ oder Morten Lauridsens „O nata lux“ mit ihren klangflächigen Tongemälden die ZuhörerInnen in höhere Sphären.

Die Instrumentalstücke der Continuo-Gruppe mit Theorbe, Violone und Orgel schaffen die Verbindung zwischen diesen beiden musikalischen Welten.

Hinweis: Aufgrund der Kirchenrenovierung im kommenden Jahr können die Konzerte der „Hohenemser Chor- und Orgeltage“ im Oktober 2023 nicht stattfinden.