Der Desmodus_Rahmen

Der Desmodus

Der Desmodus ist eine der zahlreichen, sagenhaften Kreaturen, die in Hohenems hausen und nur darauf warten, entdeckt zu werden! Wie die Kreatur nur wirklich ausschaut und was es wohl mit ihr auf sich hat?

Desmodus – die Augen und Ohren von Unterklien

Das Unterklien gehört seit Jahrhunderten zur Herrschaft Hohenems. Bereits im Hochmittelalter wurde es gegründet und wuchs zu einer stattlichen kleinen Siedlung heran. Im Jahr 1825 zählte man am Unterberg (Unterklien) bereits 17 Wohnhäuser und 25 Familien mit insgesamt 112 Personen.

Diese Bürger von Hohenems wohnten jedoch so weit vom Dorfkern entfernt, dass sie meist erst ein paar Stunden oder sogar Tage später über das Geschehen im Dorf informiert wurden. Um so verwunderlicher war es, dass die Unterkliener immer bereits wussten, was der Dorfbote ihnen bei seinen Besuchen erzählen und berichten wollte. 

Wie im Mittelalter üblich, dauerte es nicht lange, bis dies dem Pfarrer und dem Kirchenrat in Hohenems zu Ohren kam. Man vermutete eine Hexe oder einen Zauberer im Unterklien, der wohl einen kleinen, nützlichen Spion haben musste. Dieser musste dafür verantwortlich sein, dass die Familien im Unterklien nie von Neuigkeiten aus dem Dorf überrascht werden konnten.

Weil die Siedlung am Fuße des Berges recht schattig gelegen war, nutzten diesen Ort oft auch Fledermäuse, um sich in den dichten Baumkronen tagsüber vor der Sonne zu schützen und zu schlafen. Immer wieder entdeckte man aber einige der Fledermäuse vom Haus der vermeintlichen Hexe ins Dorf und wieder zurückzufliegen. Auch tagsüber.

Desmodus – so nannte man die Fledermäuse im Volksmund und der Unterkliener Desmodus war ein besonders gemeines und hinterhältiges Exemplar. So belauschte der Desmodus die Menschen in Hohenems auf der Straße und auf dem Markt, ja selbst an offenen Fenstern soll er Informationen gesammelt haben, um sie schnellstmöglich ins Unterklien zu bringen. Es soll sogar mehrere davon gegeben haben, die man nur an der Augenfarbe unterscheiden konnte.

Noch heute vermutet man in dunklen Kellernischen und Löchern im Mauerwerk der alten Hohenemser Häuser den einen oder anderen Desmodus. Wissend, dass heute die Informationen der Stadt sogar noch schneller ins Unterklien kommen, als eine Fledermaus jemals fliegen konnte.

Den Schatten der Kreatur konnten wir bereits für euch ergattern... wie der Desmodus wohl in Wirklichkeit ausschaut? Alle Zauberer, Magier, Prinzessinnen und Fantasievollen unter euch können sich gerne am 3. Juni auf die Jagd machen, um den Desmodus in Hohenems aufzuspüren. Wo sich dieser aufhält, könnt ihr im Text oben finden. Wer findet ihn wohl zuerst?