Die Morgenländer: Jüdische Forscher und Abenteurer auf der Suche nach dem Eigenen im Fremden
Mit der Ausstellung "Die Morgenländer" schauen wir auf die Entstehung der Orientwissenschaften im 19. Jahrhundert und machen eine überraschende Erkenntnis stark: Die Entwicklung der Islamwissenschaften, der Arabistik und der Orientalistik war eng mit der Wissenschaft des Judentums, mit Emanzipation und Reform verbunden.
Die neuen Orientwissenschaften waren Schauplatz einer jüdischen Suche nach den eigenen Ursprüngen: Mit selbstbestimmtem Blick die Quellen der eigenen Kultur und Geschichte zu erforschen, diente auch dem Versuch, sich aus der diskriminierenden Umklammerung in einer christlichen Gesellschaft zu befreien.
Dass aus dieser Perspektive der Islam und die arabische Welt keineswegs als feindlich-exotischer „Anderer“ Europas erschien, sondern als Quelle auch der europäischen Kultur, stellt so manche Stereotypen der Gegenwart produktiv in Frage, xenophobe Vorstellungen genauso wie postkoloniales Schwarz-Weiß-Denken.
Eröffnung:
So 16. November 2025 um 11 Uhr Salomon-Sulzer-Saal Hohenems Schweizer Straße 21 6845 Hohenems
Begrüßung
Hanno Loewy - Direktor, Jüdisches Museum Hohenems
Barbara Schöbi-Fink - Landesrätin für Kunst und Kultur
Dieter Egger - Bürgermeister
Worte zur Ausstellung
Felicitas Heimann-Jelinek - Kuratorin, Wien
Dinah Ehrenfreund-Michler - Co-Kuratorin, Jüdisches Museum Hohenems
Musik
Moaz Al Shamma, Oud
Im Anschluss ist die Ausstellung im Jüdischen Museum zu besichtigen.
Eintritt frei.
