Quastbal und Quirinkel _Rahmen

Quastbal und Quirinkel – die Emsböcke!

Die Emsböcke Quastbal und Quirinkel sind ein Teil der zahlreichen, sagenhaften Kreaturen, die in Hohenems hausen und nur darauf warten, entdeckt zu werden! Wie die Kreaturen nur wirklich ausschauen und was es wohl mit ihnen auf sich hat?

Quastbal und Quirinkel – die Emsböcke!

Die Hohenemser Bewohnerinnen und Bewohner, egal ob jung oder älter, gelten allgemein als friedfertiges Volk. Aber wie in jeder Gemeinde haben auch „die Emser“ ihren Stolz und oft auch liebenswürdig-kauzige Animositäten. Ist jemand in seinem Verhalten jedoch besonders stur, aufsässig oder trotzköpfig, dann heißt das in Hohenems „emsbockig sin“.

Die Emsböcke waren in frühen Zeiten der Gemeinde eigens von den für die Schlichtung von Streit verantwortlichen Dorf-Ältesten gehaltene Steinböcke. Diese wurden bei langen und besonders schwierigen Verhandlungen von Streitfällen eingesetzt, wenn eine Lösung des Problems oder des begangenen Unrechts unter den besonders uneinsichtigen Streitführern nicht möglich war. So wurden den streitenden Parteien und Kontrahenten jeweils einer der Emsböcke vor die Tür gekettet. So lange, bis der Streit geschlichtet werden konnte. 

Die Steinböcke waren natürlich recht unglücklich, weil sie ihr schönes Tiergehege verlassen mussten und sorgten tage- und nächtelang mit lautem Blöken, heftigen Hörnerstößen und Fußgetrampel an Türen und Wänden für ordentlichen Lärm und Radau. 

Zudem wurde dadurch überall bekannt, welche Bewohner beim Streitschlichten keine Vernunft zeigten. So wurden sie als „die Emsbockigen“ zum Gespött im Dorf und man mied oft sogar deren Gesellschaft in der Kirche, in Geschäften oder im Gasthaus.

Die ersten Hohenemser Emsböcke hießen Quastbal und Quirinkel.
Nach und nach setzte man aber weniger Steinböcke für dieses Ritual ein, sondern hing nur noch abgestoßene Hörner – in den Hohenemser Farben blau und gelb gestrichen – an die Haustüren der Emsbockigen. Wahrscheinlich, um die Nachtruhe der Nachbarn weniger zu stören.

Übrigens wurde der Steinbock nicht gewählt, weil er auch im Stadtwappen von Hohenems zu finden ist, sondern weil laut Volkswissen und Mythologie der damaligen Zeit, Steinböcke Wunder vollbringen konnten, wenn es um Reichtum ging. Sie besitzen als magischen Kräfte die natürliche Fähigkeit, Wege zu finden, um ihre Ziele zu erreichen und die Weisheit ihrer Vorfahren zu nutzen! Diese Eigenschaften sagt man auch allen Menschen nach, die im Tierkreiszeichen des Steinbocks - also vom 22.12. – 20.01. - geboren sind.

Frage doch gleich mal einen echten Hohenemser oder eine Hohenemserin, ob sie wissen, was „emsbockig sein“ bedeutet oder ob sie selbst schon mal emsbockig waren. Wenn nicht, erzähle DU ihnen die Geschichte von Quastbal & Quirinkel!

Den Schatten der Kreaturen konnten wir bereits für euch ergattern... wie die Emsböcke Quastbal und Quirinkel wohl in Wirklichkeit ausschauen? Alle Zauberer, Magier, Prinzessinnen und Fantasievollen unter euch können sich gerne am 3. Juni auf die Jagd machen, um die zwei Emsböcke in Hohenems aufzuspüren. Wo sich diese aufhalten, könnt ihr im Text oben finden. Wer findet sie wohl zuerst?