Palastmurfakemsen_Rahmen

Palastmurfakemsen

Palastmurfakemsen sind ein Teil der zahlreichen, sagenhaften Kreaturen, die in Hohenems hausen und nur darauf warten, entdeckt zu werden! Wie die Kreaturen nur wirklich ausschauen und was es wohl mit ihnen auf sich hat?

Palastmurfakemsen – das edelste Ungeziefer der Welt

Die internationale Bedeutung der Stadt Hohenems im Mittelalter bis hin zur Renaissance ist heute noch spür- und erlebbar. Ganz speziell im Palast zu Hohenems. 

„Der Palast“ gilt mittlerweile als der bedeutendste Renaissancebau Westösterreichs und lässt die Reichtümer der einstigen Bewohner und Besitzer nur mehr erahnen. Edelmänner und -frauen, Bischöfe, Kardinäle, Marktgrafen und Gräfinnen vieler Länder waren am Bau beteiligt. In den Geschichtsbüchern erfährt man von den großen Besitztümern und Vermögenswerten der einstigen BewohnerInnen.

Der Reichtum der Palastbewohner fand jedoch nicht überall großen Anklang – verständlich, denn die restlichen Bürger der Stadt lebten meist in einfacheren Verhältnissen.

So wurden das luxuriöse Leben der „bessera Herrschafta“ (besseren Herrschaften) hinter deren Rücken oft als zu verschwenderisch und ausufernd beschrieben. Meist nach zu viel Bier im Gasthaus lästerten die Bürger und die im Palast eingesetzten Handwerker über den Lebensstil der reichen Bewohner. Mit jedem Humpen wurden die erzählten Geschichten noch ausladender und vielleicht auch unechter.

Irgendwann erzählte man von der Entdeckung einiger metallen-bläulich schimmernder Käfer, die wohl unbemerkt mit einer Ladung edler Stoffe aus Italien geschickt wurden. Zu nächtlicher Stunde wurden daraus „diamantenbesetzte Insekten, die kistenweise in den Palast geliefert wurden“. Bestellt vom Adel, damit man sich als Edelmann auch durch das Ungeziefer vom restlichen Volk abheben könne. Selbstverständlich waren die beschriebenen Exemplare besonders groß und damit kostbarer, wie jedes andere Insekt in der Stadt. 

Außerhalb der Palastmauern nannte man dieses Ungeziefer Palastmurfakemsen. Jeder in der Stadt – Erwachsende und Kinder - wusste, was mit Palastmurfakemsen gemeint war, obwohl sie niemals außerhalb der Palasttore gesehen wurden. Bestimmt erahnten die Tiere ihr Schicksal, sollten sie den Palast jemals verlassen.

Im frei zugänglichen Innenhof des Palasts huschen die zauberhaften Tierchen wahrscheinlich noch heute über die Pflastersteine oder sind in dunklen Ecken und Ritzen zu finden. Am besten gleich nachschauen!

Den größten Zauber im Innenhof findet man jedoch beim Blick nach oben – denn nicht alle Fenster im Palasthof sind echte und reale Fenster. 

Kannst du herausfinden wie viele der 48 Fenster im Innenhof „verzaubert“ sind?

Den Schatten einer Palastmurfakemse konnten wir bereits für euch ergattern... wie sie wohl in Wirklichkeit ausschauen? Alle Zauberer, Hexen, Magier und fantasievollen Kreaturenjägerinnen und -jäger unter euch können sich gerne am 3. Juni auf die Suche machen, um die Palastmurfakemsen in Hohenems aufzuspüren. Wo sie sich aufhalten, habt ihr sicher schon beim Lesen der Geschichte herausgefunden . Wer findet die drei Palastmurfakemsen wohl zuerst?