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Jüdischer Friedhof, Hohenems

Die jüdische Begräbnisstätte in Hohenems hat eine bereits 400-jährige Geschichte

Im Jahr 1617 beginnt mit dem Schutzbrief der Hohenemser Reichsgrafen die Ansiedelung einer jüdischen Gemeinde, die auch das Recht darauf erhielt, im „Hohenemser Schwefel“ einen Friedhof anzulegen. Das abschüssige Gelände am Hang mit seinem weichen Grund bot den Grabsteinen wenig Halt, so dass viele von ihnen längst im Erdreich versunken sind. Die ältesten noch sichtbaren Grabsteine stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Über 500 Menschen haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Am Friedhof sind noch rund 370 alte Grabsteine erhalten, denn jüdische Grabstätten sind auf Dauer eingerichtet und dürfen nach dem Religionsgesetz nicht aufgelöst werden. Im Nationalsozialismus wurden zwar einzelne Steine und Gedenktafeln vandalisiert, der Friedhof als Ganzes blieb jedoch erhalten. Seit 1953 wird der Friedhof von einem durch Nachkommen der jüdischen Familien gegründeten Friedhofsverein geführt, und bis heute finden hier vereinzelt Bestattungen statt.

Bei Interesse bietet das Jüdische Museum Besichtigungen und Führungen durch den Friedhof an. Der Schlüssel kann beim Jüdischen Museum gegen Hinterlegung eines Ausweises abgeholt werden.